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Bremer Raumkognitionsforscher mit neuem Zuhause

Informatik-Gebäude „Cartesium“ offiziell eingeweiht

In einer Feierstunde ist am 9. Juli 2008 das neue Informatik-Gebäude „Cartesium“ der Universität Bremen in der Enrique-Schmidt-Straße 5 eingeweiht worden. Nach der Begrüßung durch Uni-Rektor Professor Wilfried Müller sprachen Dr. Walter Dörhage (Abteilungsleiter Wissenschaft bei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft) und Diplom-Ingenieur Ulrich Gremmelspacher (Architekturbüro KSP Engel und Zimmermann). Den Festvortrag zum Thema „Von Cartesius lernen: Nüchternheit und Kreativität in den Kognitionswissenschaften“ hielt Professor Ernst Pöppel vom Humanwissenschaftlichen Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Einblicke in ihre Forschungsarbeiten gaben die Bremer Informatik-Professoren Christian Freksa und Bernd Krieg-Brückner.

Das Cartesium soll als Forschungsplattform mit zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologie als „intelligentes Bürogebäude“ genutzt werden. Über insgesamt fünf Geschosse sind als „Kombi-Büros“ offene Zonen für den Informations- und Gedankenaustausch eingerichtet. Daneben ermöglichen „kleine „Denkzellen“ ungestörtes Arbeiten. Für die praktische Forschungsarbeit gibt es zweigeschossige Projekträume, die mit ihrer großen Raumhöhe unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden. Ein großer mit Multimedia ausgestatteter Seminarraum im Eingangsbereich - durch seine bauliche Form „Rotunde“ genannt - steht für eine flexible Nutzung zur Verfügung. Hier finden bis zu 100 Personen Platz. Die Nutzfläche des Cartesiums beträgt insgesamt 2.300 Quadratmeter Die Baukosten von 5,8 Millionen Euro und die Ersteinrichtungsmittel von 766.000 Euro wurden je zur Hälfte vom Bund und vom Bundesland Bremen getragen.

Im Cartesium arbeiten vor allem Projektgruppen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereichs „Raumkognition: Schließen, Handeln, Interagieren“ (SFB/TR 8) und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, Bremen (DFKI Bremen),

mit dem Bereich „Sichere Kognitive Systeme“. Beide Forschungseinrichtungen sind national und international erfolgreich. Die Drittmittelbilanz ist beeindruckend. Der SFB/TR 8 wird seit 2003 von der DFG gefördert, anfangs mit einem Finanzvolumen von 1,5 Millionen Euro jährlich, inzwischen hat sich der Stand auf 2,7 Millionen Euro jährlich gesteigert. Er hat eine geplante Laufzeit bis 2014. Hier finden überwiegend grundlagenorientierte Forschungen über den intelligenten Umgang mit räumlichen Informationen bei Menschen, in Computersystemen und bei autonomen Robotersystemen statt. Dabei arbeiten Spitzenforscherinnen und –forscher aus unterschiedlichen Disziplinen wie Informatik, Psychologie, Sprachwissenschaft, Geographie und Mathematik zusammen.

Das DFKI Bremen existiert seit 2006 und führt hochkarätige Anwendungsforschung auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien durch. Der Umfang des Auftragsvolumens des im Cartesium angesiedelten Teilbereichs „Sichere Kognitive Systeme" entwickelt sich ebenfalls rasant: Waren es im Startjahr noch etwa eine Million Euro, so hat sich der Umfang bis heute auf 2,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Weitere Projekte - hier sind vor allem auch internationale anwendungsnahe EU-geförderte Projekte zu nennen - tragen ebenfalls zu dem stetig steigenden Drittmittelvolumen im Cartesium bei.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Mathematik / Informatik
Prof. Dr. Christian Freksa
Eva Räthe

Tel. 0421-218-64232
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http://www.cosy.informatik.uni-bremen.de