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Ein bisschen Bremen steckt in jedem Smartphone

„Forschen. Lehren. Anwenden.“ Das ist das Erfolgsrezept des TZI - Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Uni Bremen. Bereits seit 20 Jahren betreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitaus mehr als Grundlagenforschung – sie entwickeln innovative Technologien für unterschiedliche Arbeits- und Lebensbereiche.

Mit regionalen und internationalen Forschungsverbünden erarbeiten sie Softwarelösungen für den Therapie-, Bildungs- Robotik-, und Industriebereich sowie die mobile Kommunikation. Das Besondere dabei: Die Forschenden beziehen ihre Studierenden oft eng mit ein. Ein weiterer Erfolg des TZI sind auch seine Ausgründungen. Mittlerweile gibt es im Land Bremen mehr als 24 Start-Ups vom TZI, die sich erfolgreich etabliert und rund 250 Arbeitsplätze geschaffen haben. Stark ist die Einrichtung auch bei der Einwerbung von Drittmitteln: Seit seiner Gründung vor 20 Jahren warb das TZI mit seinen mittlerweile rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 80 Millionen Euro Drittmittel ein. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens, steht das TZI im Mittelpunkt des nächsten i2b-Treffens.

„Industrie 4.0“ und Roboter für den Alltag

„In jedem Smartphone steckt Bremen“, sagt TZI-Sprecher Professor Rainer Malaka. Denn die Bremer Wissenschaftler sind schon seit Jahren ganz vorne mit dabei, wenn es um die Weiterentwicklung von Funkstandards und Übertragungstechniken im Mobilfunkbereich geht. „Industrie 4.0“ ist ein weiterer wichtiger Forschungsbereich: Hier arbeiten die Forscherinnen und Forscher mit Industriepartnern daran, dass die Maschinenkommunikation im Produktionsbereich über Funktechnologien noch weiter optimiert wird. In der Rehabilitation entwickelt das TZI mit Partner aus der regionalen und internationalen Wirtschafts- und Gesundheitsbranche Therapiehilfen. So waren Informatikstudierende des TZI im Jahr 2012 Preisträger des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“. Mit ihrem Projekt „WuppDi!“ entwickelten sie Bewegungsspiele für Parkinsonkranke. Ein weiterer Bereich ist die Robotik: So machte das TZI schon oft Schlagzeilen mit seinem Roboter PR2, der selbständig Popcorn und Pfannkuchen herstellen kann. Ziel ist es, hilfsbedürftigen Menschen im Alltag leichte Aufgaben abzunehmen.

Schülerlabor „Go4IT“

Im Bildungsbereich unterstützt das TZI Bremer Schulen und die Lehrerbildung der Universität Bremen. So können Schüler und Lehrer zum Beispiel im Schülerlabor „Go4IT“  des TZI lernen, wie man Apps entwickelt. Lehramtsstudierende erhalten Unterstützung beim Einsatz digitaler Medien im Schulbereich. Auch Studierende sind im Bildungsbereich aktiv: So hat eine Gruppe vor kurzem für die Bremer Oberschule Rockwinkel eine Software für die Bibliotheksverwaltung programmiert.

Geschichte des TZI:

Im April 1995 gründete die Universität das TZI unter der Leitung des Professors OttheinHerzog mit rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Wissenschaftliche Einheit des Fachbereichs Mathematik/Informatik. Im Juli 2005 konstituierte der Akademische Senat das TZI als Wissenschaftliche Einrichtung der Fachbereiche Physik/Elektrotechnik und Mathematik/Informatik. In diesem Zusammenhang wurde das bisherige Zentrum für Kommunikations- und Informationstechnologie (ikom) mit dem TZI zusammengeführt. Durch die einzelnen Arbeitsgruppen des TZI entstand ein vernetztes, interdisziplinär ausgerichtetes Forschungs- und Transferinstitut mit mehr als 160 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 15 Professorinnen und Professoren der Universität Bremen arbeiten fachübergreifend zusammen.

„Das TZI verfolgte von Anfang an die Strategie, in der interdisziplinären Forschung durch Technologietransfer und Lehre ein Beispiel zu setzen für eine verantwortliche Unterstützung des Landes Bremen“, sagt TZI-Sprecher Professor Rainer Malaka. Heutzutage gehört es zu den international besten Forschungs- und Transferinstituten. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, auch längerfristig technologische Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Auf dieser Basis soll auch in Zukunft eine positive und nachhaltige Wirkung in der Region erreicht werden.“

Weitere Informationen:
Universität Bremen
TZI – Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik
Axel Kölling (Pressearbeit)
Telefon: +49 171 5305119
E-Mail: koellingprotect me ?!k-msprotect me ?!.de

Roboter, der Pfannkuchen brät
Das TZI arbeitet in der Robotik daran, hilfsbedürftigen Menschen im Alltag leichte Aufgaben abzunehmen. Der Roboter PR2 sorgte hier schon oft für Schlagzeilen, weil er selbständig Popcorn und Pfannkuchen herstellen kann.