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Energiewende im Norden: Ein Windpark vor dem Küchenfenster?

14. Februar: Umwelttag an der Uni Bremen / Podiumsdiskussion und Einweihung von UniBremenSOLAR

Nr. 056 / 8. Februar 2012 RO Nach dem beschlossenen Atomausstieg stellt sich die Frage der Energieversorgung völlig neu: So ist eine steigende Anzahl von Erzeugungsanlagen in der Hand von Bürgern oder Genossenschaften. Gleichzeitig stehen nationale und internationale Projekte in den Startlöchern, die maßgeblich von großen Akteuren der Energiewirtschaft vorangetrieben werden, wie die Offshore Windparks in der Nordsee. Wer wird also der Träger der Energiewende werden und welche Rolle spielen die zivilen Akteure und die Politik? Wird es eine „Energierevolution von unten“ geben? Oder werden weiterhin zentrale Strukturen das Energiesystem dominieren? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des 8. UniUmweltages, der am 14. Februar an der Universität Bremen stattfindet. An der Podiumsdiskussion "Energiewende im Nordwesten: Politik oder Zivilgesellschaft – wer bewirkt was?" um 14 Uhr in der Mensa nimmt auch Bremens Umweltsenator Dr. Joachim Lose teil.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist sinnvoll, doch nicht immer unproblematisch, wenn zum Beispiel Hochspannungstrassen durch bewohnte Gebiete gelegt werden, oder Windparks in Sichtweite von Wohngebieten errichtet werden. Das betrifft auch die Bremer Region: Es gibt erfolgreiche Beispiele für eine von Bürgern und Kommunen getragene Energiewende, gleichzeitig liegen die Offshore-Windparks quasi vor der Haustür und werden ihren Strom durch die Region zu den großen Verbrauchszentren im Süden leiten müssen. Wie schafft man bei aller gebotenen Eile einen sicheren und fairen Übergang in das neue Energiezeitalter? Wie nutzt man dabei die regionalen Potenziale und das Engagement der Bürger? Die Politik ist gefragt, hier für verlässliche Regulierungen zu sorgen. Dabei sollte die „soziale Architektur“ der Energiewende gewährleistet und eine Partizipation der Zivilgesellschaft sichergestellt werden.

Diese Themen diskutieren in der Podiumsdiskussion: Dr. Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa; Ulrich Müller, North Sea SEP, Osterholz-Scharmbeck; Rainer Albert, swb Netze GmbH, Bremen; Professor Hans Dieter Hellige, Uni Bremen und Christian Stürmer vom AStA der Uni Bremen. Die Moderation übernimmt Professor Georg Müller-Christ.

Im Vorfeld wird Bremens Umweltsenator Dr. Joachim Lose die neu errichteten Solaranlagen der UniBremenSOLAR eG auf dem Dach der Mensa offiziell einweihen. Weitere Informationen zu UniBremenSOLAR: www.uni-bremen.de/unibremensolar.html

Achtung Redaktionen: Medienvertreter sind zu der Podiumsdiskussion herzlich eingeladen.

Weitere Informationen

Universität Bremen
Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien
Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers
Tel. 0421 218 63376
E-Mail. soeve@uni-bremen.de