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Fernöstlicher Brückenschlag in der Meeresforschung

Chinesisch-Deutsches Zentrum für die Zusammenarbeit in den Meereswissenschaften veranstaltet Sommerschule

Nr. 255 / 7. September 2011 SC

Voneinander und miteinander Lernen. Das ist ein Ziel des ersten gemeinsamen chinesisch-deutschen Workshops und der Sommerschule, die vom 5. bis 17. September 2011 vom „Chinesisch-Deutschen Zentrum für die Zusammenarbeit in den Meereswissenschaften“ (SGMS) in Qingdao, China veranstaltet wird. Die Schwerpunkte der beiden Veranstaltungen mit rund 50 Teilnehmern aus China und Deutschland sind die Untersuchung der Meere in Bezug auf die sich ändernde Umwelt sowie die Vorhersage möglicher Änderungen des Zustandes der Meere in den nächsten Jahrzehnten. Die deutschen Partner sind die Universität Bremen mit dem MARUM - DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster „Der Ozean im System Erde“, das Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) sowie die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) mit dem gemeinsamen Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“.

Das Meer ist nicht nur der Lebensraum einer Vielzahl von Lebewesen, sondern spielt auch im Klimasystem der Erde und für die globale Wirtschaft eine zentrale Rolle. Die aktuellen Fragestellungen in Bezug auf die Ozeane erfordern internationale Kooperationen in der Forschung. Vor diesem Hintergrund wurde im Februar in der chinesischen Hafenstadt Qingdao das „Chinesisch-Deutsche Zentrum für die Zusammenarbeit in den Meereswissenschaften“ (SGMS) gegründet. Mit der Ocean University of China (OUC) gibt es in Qingdao eine der führenden Universitäten im Bereich der Meereswissenschaften in China, die auch einer der tragenden Partner des Zentrums ist.

Die Kooperation zwischen Qingdao, Bremen und Kiel kann bereits auf eine siebenjährige erfolgreiche Zusammenarbeit in der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bildungsministerium der Volksrepublik China (MoE) zurückblicken. Die erste Sommerschule gab es bereits 2005, in jährlichem Wechsel fanden diese Trainingskurse in China und Deutschland statt. Die Gründungsmitglieder nutzen jetzt im Rahmen des neugegründeten Chinesisch-Deutschen Zentrums die Gelegenheit, mit weiteren chinesischen Kollegen aus Xiamen, Hangzhou und Hong Kong mögliche Forschungskooperationen zu initiieren, um sich gegenseitig über aktuelle wissenschaftliche Arbeiten zu informieren und eine Basis zur Formulierung zukünftiger bilateraler Forschungsvorhaben zu schaffen.

Die Sommerschule wurde am 5. September durch die Professoren Weiran Li und Lixin Wu von der OUC und JustusNotholt aus Bremen sowie Dr. Avan Antia aus Kiel eröffnet. Professor Weiran Li betonte in seiner Rede: „Die Sommerschule und der Workshop bilden wichtige Beiträge für einen Ausbau der bisher so erfolgreichen Kooperation im Bereich der Meeresforschung.“

Im Rahmen der Sommerschule werden Themen wie die Satellitenfernerkundung der Meeresoberfläche oder die Bedeutung von Umweltänderungen der Ozeane auf die Sozioökonomie diskutiert. Im Anschluss sollen in einem Workshop gemeinsame Forschungsziele identifiziert und erste Vorschläge für zukünftige Projektanträge erarbeitet werden. Die Themen des Workshops umfassen Bereiche wie marine Technologien, die Dynamik der Ozeane, der Austausch von Treibhausgasen zwischen Atmosphäre und Ozean, die marinen Ökosysteme sowie den Einfluss der sich ändernden Ozeane auf die Küstenregionen.

Kontakt:

Universität Bremen
MARUM – DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster „Der Ozean im System Erde“
Prof. JustusNotholt
Institute of Environmental Physics
Tel: +49-421-218-62190
E-Mail: jnotholtprotect me ?!iup.physik.uni-bremenprotect me ?!.de
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60150
E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Exzellenzcluster “Ozean der Zukunft”
PD Dr. Avan Antia
Integrated School of Ocean Sciences (ISOS)
Tel: +49 (0)431 880-2685
E-Mail: aantiaprotect me ?!uv.uni-kielprotect me ?!.de
Pressestelle
Jirka Niklas Menke
Tel. 0431 880 3032
E-Mail: jmenkeprotect me ?!uv.uni-kielprotect me ?!.de