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Kaltwasserkorallen: Bremer Meeresforschung konkret

„Expedition ins Korallenland“: So titelt Thomas Willke seinen zehnseitigen Bericht in der Oktoberausgabe von Bild der Wissenschaft über eine Expedition des Forschungsschiffs „Maria S. Merian“. Die Forschungsreise wurde von Professor Dierk Hebbeln aus dem Fachbereich Geowissenschaften und vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) der Universität Bremen geleitet. Sie führte vom 14. März bis 7. April 2012 in den Randbereich der Karibik.

Ein Ziel der Expedition war es, mehr über Kaltwasserkorallen zu erfahren. Das Wissen über die im Dunklen und Kalten lebenden Korallen ist bisher noch sehr gering, obwohl sie weltweit vorkommen. So weiß man wenig über die ursprüngliche Herkunft dieser Korallen. Unbekannt ist auch, warum sie nur in bestimmten Meeresgegenden vorkommen, in ökologisch vergleichbaren Regionen aber nicht.

Mit Hilfe modernster Technik fand das internationale Team der Meeresforscher auf der Merian nun heraus, dass die Verbreitung der Kaltwasserkorallen auch in der Karibik unregelmäßig ist. Vor der Küste von Yucatan kommen sie nämlich in Massen vor, vor der Küste Floridas und den Bahamas – anders als aufgrund früherer Messungen erwartet – so gut wie gar nicht. Bei den Untersuchungen waren für die Wissenschaftler besonders die Informationen aufschlussreich, die ein unbemannter, ferngesteuerter Tauchroboter an Bord des Schiffes schickte.

In Bild der Wissenschaft berichtet Thomas Willke anschaulich und verständlich über den Einsatz moderner Technik und die Arbeitsabläufe an Bord – seine Expedition in die Urgeschichte des Atlantiks ist äußerst lesenswert.

Lesen Sie mehr über die Expedition im Logbuch der Maria S. Merian.

Eine Gorgonie wächst auf den Resten einer anderen Koralle. Gorgonien sind einzeln lebende Kaltwasserkorallen. Dieses Gefieder besteht aus Hunderten von Polypen. Jedes „Blatt“ an einem „Zweig“ besteht aus einem Polypen. Um Nahrung zu fangen, fahre