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Konstruktiver Diskurs beim 6. Semestergipfel

Warum gibt es im Studium überhaupt Prüfungen? Wie sollen Prüfungen aussehen? Alle reden von Kompetenzen, die ein Studium vermitteln soll - aber wie kann man Kompetenzen (über-)prüfen? Passen Prüfungsformen und Prüfungsdichte zu den Zielen eines universitären Studiums? Mit diesen Fragen eröffneten Christina Vocke, Dezernentin für studentische Angelegenheiten, und  Professor Thomas Hoffmeister, Dekan im Fachbereich Biologie/Chemie, am Mittwoch, 28.11.2012, den 6. Semestergipfel.

Unter dem Motto „Kompetenz = Präsenz + bestandene Prüfung?“ diskutierten Rektorat, Lehrende und Studierende über Prüfungen und Anwesenheitspflicht im Studium. Die Quintessenz der nachfolgenden Diskussion: Einerseits sollen Prüfungen anspruchsvoll sein und zur Anwendung des gelernten Wissens statt reiner Abfrage führen, andererseits sollen sie vergleichbar und zeitlich zu bewältigen sein.

Letztendlich müssen Prüfungsformen im Studiengang somit individuell festgelegt werden. Während eine Klausurhäufung zum Ende des Semesters eine Ballung von Prüfungsstress verursachen kann, kann auch die „Überfrachtung“ mit kleinen Prüfungsformen während des Semesters zu einem überhöhten Workload führen. Nicht jede Prüfungsform ist für jeden Lehrstoff geeignet. Es sind somit sowohl Studierende als auch Lehrende gefragt, sich untereinander auszutauschen um eine ausgewogene und flexible Prüfungssituation zu schaffen, die auch Freiheit fürs Selbststudium gewährt.
Auch zum aktuell viel diskutierten Thema „Anwesenheitspflicht in Seminaren“ nahmen Lehrende, Rektoratsmitglieder und Studierende Stellung. Für und Wider wurden diskutiert: Während Lehrende auf die Präsenz ihrer Studierenden angewiesen sind, ist es Studierenden durch Verpflichtungen wie Nebenjob und Familie nicht immer möglich, an Veranstaltungen teilzunehmen. Wann macht eine Anwesenheitspflicht also Sinn, und wann ist sie ein Hindernis im Studium? Diese Frage konnte nicht vollständig beantwortet werden. Festzuhalten ist jedoch: Viele der heutigen Lehrenden haben in einem anderen Hochschulsystem studiert. Anstelle einer Idealvorstellung von Studierenden sollte jedoch die tatsächliche Lebensrealität der Studierenden von heute berücksichtigt werden.

Möglichkeiten zur Beteiligung an der Diskussion und zur aktiven Studiengestaltung gibt es wieder beim nächsten Semestergipfel und darüber hinaus bei den Arbeitskreisen das Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA): http://www.asta.uni-bremen.de/

Kontakt:
Prof.Dr. Heidi Schelhowe
Konrektorin für Lehre und Studium
E-Mail: kon2protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de