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Konzept für Lehrerbildung erhält 2,8 Millionen Euro Förderung vom Bund

In den kommenden drei Jahren wird die Lehrerbildung der Universität Bremen deutlich gestärkt: Mit seinem Antrag „Schnittstellen gestalten – das Zukunftskonzept für die Lehrerbildung“ war das Zentrum für Lehrerbildung in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundes und der Länder erfolgreich. Die Universität hat in der Ausschreibung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz für die Zeit von 2016 bis 2018 insgesamt 2,8 Millionen Euro einwerben können.

Theorie und Praxis besser verknüpfen

Neun von zwölf Fachbereichen der Universität bilden Lehrerinnen und Lehrer in den unterschiedlichsten Fächern und Fachdidaktiken aus. Dazu gehört auch die professionelle Begleitung von Praxisphasen an Bremer Schulen. Das Konzept „Schnittstellen gestalten“ strebt die bessere Abstimmung fachlicher, fachdidaktischer und erziehungswissenschaftlicher Anteile im Lehramtsstudium sowie die passgenaue Verzahnung von Theorie und Praxis an. „Studierende sollen dabei unterstützt werden zu erkennen, dass die einzelnen Bestandteile ihres Studiums sich aufeinander beziehen“, sagt Professorin Sabine Doff, Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung. Ihre Einrichtung koordiniert das Lehramtsstudium in enger Absprache mit den lehrerbildenden Fachbereichen und der Vielzahl der beteiligten Fächer sowie in Kooperation mit den zuständigen Behörden und den Bremer Schulen. Die Qualitätsoffensive soll wesentlich dazu genutzt werden, die verschiedenen Phasen der Lehreraus- und -weiterbildung durch starke Kooperationen im Stadtstaat besser miteinander zu verschränken.

Neuen Herausforderungen stellen

Ein weiterer Schwerpunkt des Bremer Konzeptes ist die Berücksichtigung neuer Herausforderungen im Lehrerberuf: Wie werden digitale Medien didaktisch sinnvoll eingesetzt? Wie können Angebote für eine heterogene Schülerschaft sinnvoll in den Fachunterricht integriert werden? Wie beeinflusst Inklusion die Konzeption und Durchführung von Unterricht? Das sind beispielhafte Fragen, die bei Studium und Ausbildung stärker berücksichtigt werden sollen. Insgesamt geht es um die Professionalisierung des Lehrerberufs, also darum, Studierende in die Lage zu versetzen, nicht nur mit aktuellen sondern auch mit zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können: „Lehrkräfte müssen Experten für das eigene lebenslange Lernen sein“, sagt Sabine Doff. „An der Universität Bremen sind wir davon überzeugt, dass dies wesentlich gelingt, indem Studierende lernen, ihr eigenes Handeln theoretisch zu fundieren, praktisch zu erproben und kritisch zu reflektieren.“ Mit dieser konsequenten Forschungsorientierung im Lehramtsstudium und darüber hinaus knüpft die Lehrerbildung an das forschende Studieren und das Zukunftskonzept der Universität Bremen an.

Breite Beteiligung an der Universität

Der erfolgreiche Antrag der Universität Bremen wurde mit Beteiligung von 18 Verantwortlichen für die Lehrerbildung an sieben Fachbereichen unter Federführung von Professorin Doff vom Konrektor für Lehre und Studium, Thomas Hoffmeister, gestellt. Das Gesamtprojekt „Qualitätsoffensive“ wird in den kommenden drei Jahren intern und extern begutachtet. „Unser Zukunftskonzept Lehrerbildung folgt der im Stadtstaat bereits angebahnten Strategie, die Lehrerbildung als Teil einer exzellenten, bisher auf Forschung fokussierten Spitzenuniversität zu etablieren“, sagt der Konrektor, Professor Hoffmeister.

Hintergrund: Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“

Die Lehrerbildung ist in Bewegung. Neue Medien und besserer Praxisbezug, professionelle Beratungsangebote und eine engere Verzahnung von Studium, Referendariat und Weiterbildung – das sind nur einige Ziele der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern. Nach einer ersten Auswahlrunde Anfang des Jahres wurden nun in einer zweiten Auswahlrunde weitere 30 Projekte als förderungswürdig bewertet. In den beiden Ausschreibungen für den ersten Förderzeitraum 2015 bis 2018/2019 haben sich damit 59 lehramtsausbildende Hochschulen aus allen 16 Bundesländern erfolgreich behauptet. Insgesamt haben sich 85 Hochschulen an den Ausschreibungen beteiligt.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Zentrum für Lehrerbildung
Prof.Dr. Sabine Doff
Tel.: +49 421 218-68170
E-Mail: doffprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Prof. Sabine Doff und Dr. Regine Komoss vom Zentrum für Lehrerbildung freuen sich über die Förderung.