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Schlafmangel, Stress und schulische Leistungen bei Kindern und Jugendlichen

Vortragsabend des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) am 10. Oktober 2011 in Wilhelmshaven mit Experten vom Robert Koch-Institut Berlin

Nr. 294 / 6. Oktober 2011 MM

Stress, falsche Mediennutzung und soziale Probleme gefährden die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Folgen können Schlafmangel, psychische Probleme und schulische Schwierigkeiten sein. Das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) der Universität Bremen lädt am 10. Oktober 2011 zu einem Vortragsabend in der Wilhelmshavener Friedenskirche ein, auf dem Experten vom Robert-Koch-Institut Berlin (RKI) und vom BIPS Gefahren für das psychische Wohlbefinden von Kindern aufzeigen und vorbeugende Maßnahmen vorstellen. Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an Eltern, Lehrer, Erzieher sowie alle Interessierten. Während der Vorträge bietet das BIPS auf Wunsch eine Kinderbetreuung an.

Im ersten Vortrag an diesem Abend stellt Sabrina Hense vom Bremer BIPS Ergebnisse der europaweiten IDEFICS-Gesundheitsstudie vor, an der auch zahlreiche Wilhelmshavener Kinder teilgenommen haben. Entspannung und Schlaf gelten als wichtige Voraussetzung für eine gute Gesundheit, denn sie fördern Aufmerksamkeit, Leistungsvermögen und Wohlbefinden. Der Vortrag gibt Tipps und Empfehlungen zur Schlafroutine und zum Umgang mit Stress.

Heike Hölling vom RKI beschreibt auf der Grundlage des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) das Auftreten von psychischen Auffälligkeiten bei Kindern im Alter von drei bis 17 Jahren. Als Voraussetzung zur Vermeidung psychischer Störungen gilt es, das Potenzial von Risiko- und Schutzfaktoren zu erkennen und daraus individuelle Maßnahmen zur Vorbeugung abzuleiten.

Robert Schlack (RKI) berichtet über Zusammenhänge von Schlafqualität, psychischem Befinden und schulischer Leistung. Die KiGGS-Studie hat dazu über 6.800 Mädchen und Jungen untersucht. Mehr als ein Fünftel berichtet über Schlafprobleme. Mediennutzung und Stress erscheinen als wichtige Ursachen. Die Folgen können emotionale Probleme, Hyperaktivität, soziale Auffälligkeiten oder mangelnde schulische Leistungen sein.

Hintergrund:

Seit 2008 forscht das BIPS in der europaweiten Gesundheitsstudie IDEFICS zu Ernährung und Lebensstil bei Kindern und den damit verbundenen gesundheitlichen Aspekten. Die entwickelten Programme zu Ernährung, Bewegung und Entspannung testeten die Forscherinnen und Forscher in Schulen und Kindergärten. Zudem prüften Sie, wie im Umfeld von Familie, Schule und Gemeinde eine gesündere Lebensweise in den Alltag der Kinder integriert werden kann.


Die Vorträge im Überblick:

•    „Entspannen und Schlafen im Kindesalter“, (Sabrina Hense, Bremer BIPS)
•    „Psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter: Schutz und Risikofaktoren“ (Heike Hölling, Robert-Koch-Institut, Berlin).
•    „Psychisches Wohlbefinden und schulische Leistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Schlafstörungen“(Robert Schlack, Robert-Koch-Institut, Berlin).

Die Veranstaltung findet am Montag, den 10. Oktober 2011, von 17 bis 19 Uhr in der Friedenskirche Fedderwardergroden, Preußenstraße 45, in Wilhelmshaven statt.


Weitere Informationen:

Universität Bremen
Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)
Sandra Wegeng
Telefon: 0421 218-56907
E-Mail: wegengprotect me ?!bips.uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.bips.uni-bremen.de/