Detailansicht

Sensorikforschung nun dauerhaft etabliert

Sensoren sollen Schäden an Flugzeugen oder Windmühlen erkennen, in der Robotik für mehr Sicherheit sorgen und Robotern mehr Aktionsspielräume geben: Drei Beispiele für Forschungsarbeiten der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung „Integrated Solutions in Sensorial Structure Engineering“ (ISIS) der Universität Bremen. Nach Ablauf der zweijährigen Probephase ist die ZWE durch Beschluss des Akademischen Senats dauerhaft eingerichtet worden. Sprecher der Einrichtung ist Professor Matthias Busse (Fachbereich Produktionstechnik / Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM), der im Vorstand von den Professoren WalterLang (Fachbereich Physik/ Elektrotechnik) und Hans-Werner Zoch (Fachbereich Produktionstechnik / Institut für Werkstofftechnik IWT) unterstützt wird.

Sensorik, die Auswertung von Sensordaten und die Nutzung der gewonnenen Informationen, um technische Produkte effizienter zu steuern, sie sicherer zu machen und ihnen gleichzeitig perspektivisch die Grundausstattung für autonomes Handeln mitzugeben, sind Themen von zentraler Bedeutung für die globale technologische Entwicklung. Allein der weltweite Sensormarkt ist seit 1998 von 32,5 Mrd. $ bis zu geschätzten 66 Mrd. $ in 2010 angewachsen. Die Dynamik des Marktes stützt sich dabei wesentlich auf die Vielfalt und Flexibilität der zu Grunde liegenden Technologien. Diese eröffnen neben der Möglichkeit zur weiteren Optimierung von eingeführten Lösungen wie der Strukturüberwachung mit jedem technologischen Fortschritt ein breites Spektrum zusätzlicher Chancen. Beispiel Unterhaltungselektronik: In einem modernen Smartphone gibt es durch Bewegungs-, Lage-, Helligkeits-, Annäherungs- und Drucksensoren Funktionalitäten, die heute schon nicht mehr wegzudenken sind. In ähnlicher Weise steigt im Automobil die Zahl der Sicherheit und Komfort unterstützenden Sensoren kontinuierlich an.

Die Universität Bremen hat den Anspruch, auf diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld eine führende Rolle zu spielen. Eine Bremer Besonderheit ist dabei die Nutzung und der Ausbau der traditionell engen Vernetzung zwischen Produktionstechnik und Materialwissenschaften einerseits und den Naturwissenschaften sowie der Informatik andererseits. Diese Verbindung gilt es mit der Vision des sensorischen Materials als inhaltlicher Leitlinie weiter zu entwickeln: Dies ist die Aufgabe der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung ISIS. Die interdisziplinäre Organisation der Einrichtung vereint Experten der Fachbereiche Produktionstechnik, Physik/Elektrotechnik, Biologie/Chemie und Mathematik/Informatik. Daneben wird ISIS von wichtigen externen Forschungsinstituten als assoziierten Mitgliedern unterstützt. Dies sind etwa das Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, das Bremer Institut für angewandte Strahltechnik (BIAS) GmbH, das Faserinstitut Bremen (FIBRE) e.V., die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) und das Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH.

Weitere Informationen gibt es bei Dr.-Ing. Dirk Lehmhus von der ZWE „Integrated Solutions in Sensorial Structure Engineering“, E-Mail dirk.lehmhusprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de und im Internet unter www.isis.uni-bremen.de.

Im Reinraum des ISIS-Mitglieds IMSAS (Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme) werden unter anderem Sensorstrukturen in klassischer Siliziumtechnologie hergestellt.