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Staatspräsident der Republik Malta besuchte Uni Bremen

Motorrad-Eskorte, Stretchlimousine, Blitzlichtgewitter: Staatsbesuch an der Universität Bremen. Am 13. März 2014 kam der Staatspräsident der Republik Malta Dr. George Abela im Rahmen seiner offiziellen Deutschlandreise auch an die Universität Bremen. Im Mittelpunkt seiner zweistündigen Uni-Visite Bremen stand der Besuch des Malta-Zentrums im GW 2. Hier dreht sich alles um die sprachwissenschaftliche Erforschung des Maltesischen.

Der Staatsgast wurde von Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter und der Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität Professorin Yasemin Karaka?o?lu herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Präsentation der Universität durch den Uni-Rektor stellte ThomasStolz, Professor vom Institut für Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaft (IAAS) im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen, die Aktivitäten des von ihm geleiteten Malta-Zentrums vor.

Danach wurde das Zentrum im Uni-Gebäude GW 2 von der maltesischen Delegation besichtigt. Mit über 670 Publikationen verfügt es über eine der größten Sammlungen maltesischer Literatur außerhalb Maltas. Nahezu alle Veröffentlichungen auf Maltesisch seit dem Jahr 2000 sind vorhanden.

Treffen mit Studentinnen der Bremer Uni

Das Maltesische lässt nicht nur die Linguistik-Herzen von ThomasStolz und seines wissenschaftlichen Mitarbeiters Benjamin Saade höher schlagen. Auch Studierende der Uni Bremen beschäftigen sich in ihrem Linguistik-Studium und im Rahmen von Exkursionen auf die Mittelmeerinsel intensiv mit der offiziellen EU-Sprache. Mit einigen von ihnen traf Dr. George Abela zusammen. Dabei wies er darauf hin, dass die beruflichen Perspektiven für Kennerinnen und Kenner der maltesischen Sprache in der Europäischen Union sehr gut seien. In seinem Abschiedsstatement sprach sich der maltesische Staatspräsident für den Ausbau des Bremer Malta-Zentrums aus. So könnten die bisherigen sprachwissenschaftlichen Forschungsarbeiten beispielsweise um literaturwissenschaftliche Fragestellungen ergänzt werden.

Das linguistische Interesse am Maltesischen

ThomasStolz, Initiator der maltesisch-bremischen Kooperation von Bremer Seite aus, erläutert, die Bedeutung des Malta-Zentrums so: „Maltesisch ist mit seinen knapp 400.000 Sprechern die einzige arabische Amtssprache in der Europäischen Union, die allerdings mit dem uns vertrauten Alphabet geschrieben wird. Durch den langen Kontakt mit dem Italienischen und dem späteren Einfluss des Englischen unter der Kolonialherrschaft Großbritanniens ist das Vokabular des Maltesischen stark durch andere Sprachen beeinflusst – für linguistische Fragestellungen ein interessantes Forschungsgebiet.“

Zwei Männer schütteln sich die Hände.
Staatpräsident der Republik Malta Dr. George Abela (re.) und Prof. Thomas Stolz bei der Besichtigung der maltesischen Bibliothek an der Uni Bremen.