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Uni-Forschungsprojekt „Das Gewebe der Sklaverei“: Schüler auf den Spuren der Versklavung

Auftaktveranstaltung am 18. Januar 2012 im Schulzentrum Waller Ring

Nr. 014 / 13. Januar 2012


„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“ Nach diesem Leitmotiv von Konfuzius erforschen Bremer Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge acht und 12 gemeinsam mit Uni-Wissenschaftlern die Spuren von Kolonialhandel und Versklavung in ihrer Stadt. In Archiven und Museen untersuchen sie beispielsweise, ob und wie die Abhängigkeit des Zucker- oder Baumwollhandels von Sklaverei in offiziellen Gedächtnisorten der Stadt auftaucht. Die Federführung des Projekts hat Sabine Broeck, Professorin für Amerikanistik und Expertin auf dem Gebiet „Black Diaspora“ im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen.

Zum Start des Forschungsprojektes findet am 18. Januar 2012 um 19 Uhr eine Auftaktveranstaltung in der Aula des Schulzentrums Waller Ring (Bremerhavener Str. 83) statt. Schüler der Schulzentren Walle und Waller Ring sowie deren Eltern, Lehrende und die breite Öffentlichkeit sind eingeladen, mehr über die Verbindungen Bremens zum transatlantischen Sklavenhandel zu erfahren: Gäste wie Jochen Meissner, Autor von „Schwarzes Amerika. Eine Geschichte der Sklaverei“ und Kwame Nimako vom Institut zur Erforschung der Sklavereigeschichte der Niederlande (NiNsee) aus Amsterdam führen mit Kurzvorträgen in die Vermächtnisse der transatlantischen Versklavung ein.

Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte DENKWERK-Projekt zielt darauf ab, Universität und Schule enger zu verzahnen, um Jugendliche an Fragestellungen und Methoden der Wissenschaft heran zu führen. Die Ergebnisse des mehrwöchigen Projektes werden in einer Veranstaltung und auf einer von den Schülern eigens konzipierten und eingerichteten Website vorgestellt. Ein zweiter Durchgang ist im Folgejahr geplant.

Achtung Redaktionen: Die jungen Nachwuchsforscher stehen am 18. Januar 2012 um 19 Uhr für Interviews zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich 10: Sprach- und Literaturwissenschaften
Prof. Dr. Sabine Broeck
Tel. 0421 218-68130 
E-Mail: broeckprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de