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"Uni ist wichtiger Imageträger für Bremen“

Was wäre das Land Bremen ohne seine Universität? Diese Frage stellte Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter in seiner Rede beim traditionellen Neujahrsempfang im Bremer Rathaus. Rund 300 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft waren der Einladung der „unifreunde“ und der Universität Bremen sowie der Jacobs University gefolgt. Traditionell wurden bei dem Empfang auch die neuberufenen Professorinnen und Professoren begrüßt.

Kein Zweifel: Das Land Bremen wäre ohne seine Universität ein ganzes Stück ärmer, so der Uni-Rektor. Sie zählt zu den größten Arbeitgebern Bremens und ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor in der Wissenschaft. Ihre rund 20.000 Studierenden aus dem In- und Ausland geben Bremen ein internationales und interkulturelles Gesicht. Auch 2014 waren ihre hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr erfolgreich und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Für die bisherige Umsetzung des Zukunftskonzepts im Rahmen der Exzellenzinitiative gab es positive Rückmeldungen vom Wissenschaftsrat. „Das bestärkt uns, uns auch für die zweite Runde zu bewerben“, so Scholz-Reiter. Die Universität sei ein wichtiger Imageträger für Bremen. Abschließend stellte der Rektor die 16 anwesenden der insgesamt 24 neuberufenen Professorinnen und Professoren der Uni Bremen vor sowie den neuen Konrektor für Lehre und Studium, Professor Thomas Hoffmeister.

Land will Universitäten weiterhin unterstützen

Auch Staatsrat Gerd-Rüdiger Kück würdigte in seiner Rede die Bedeutung beider Universitäten für Bremen. Kück sprach stellvertretend für Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt. Das Land werde beide Universitäten auch weiterhin mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Erfreulich seien 2014 die Entwicklungen auf Bundesebene gewesen: Der Bund hat beschlossen, die Kosten für das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) zu übernehmen und das in Artikel 91b des Grundgesetzes fest geschriebene Kooperationsverbot von Bund und Ländern in der Wissenschaft zu lockern. Zudem übernimmt er ab 2016 die Zahlungen aus dem Pakt für Forschung und Innovation. Erfreulich sei, dass Bremen durch diese Entwicklung rund 20 Millionen Euro zusätzlich im Wissenschaftshaushalt bekommen habe.

Schwierige Zeiten für die Jacobs University

Schwierige Zeiten habe die Jacobs University 2014 durchleben müssen, so der Staatsrat. Sie musste schmerzhafte Einsparungen vornehmen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Neuberufungen gab es 2014 dementsprechend nicht. „Wir haben unserer Universität ein neues Gesicht gegeben“, sagte die Präsidentin Katja Windt in ihrer Ansprache. Ihre Universität werde ab Herbst in den Schwerpunkten Mobility, Health und Diversity 15 Bachelor- und 4 Masterstudiengänge anbieten. „Wir wollen auch weiterhin einen wissenschaftlichen Beitrag für den guten Ruf Bremens leisten“, so die Professorin.

Vor zehn Jahren wurde Bremen „Stadt der Wissenschaft“

Der Vorsitzende der „unifreunde“ Professor Bengt Beutler wies in seiner Rede noch auf ein besonderes Datum hin: „Vor zehn Jahren wurde Bremen Stadt der Wissenschaft. Seitdem habe sich das Land in diesem Bereich sehr gut entwickelt. „Es lohnt sich also, mehr in die Wissenschaft zu investieren“, so Beutler. Die Zukunftsfähigkeit Bremens hänge von ihr ab.

Gruppenbild mit zwei Frauen und drei Männern.
Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter, Präsidentin der Jacobs University Katja Windt, Professorin Bettina Hollstein (stellvertredend für die Neuberufenen), der Vorsitzende der "unifreunde" Bengt Beutler und Staatsrat Gerd-Rüdiger Kück (v.l.).