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Universität Bremen für faire und transparente Berufungsverhandlungen ausgezeichnet

Deutscher Hochschulverband lobt gutes Klima und hohes Gewinnungsinteresse bei den Gesprächen

Nr. 317 / 23. September 2014  KUB

Die Universität Bremen ist jetzt als erste norddeutsche und bundesweit sechste Hochschule mit dem Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) für faire und transparente Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit mehr als 28.500 Mitgliedern.

Die Berufungsverhandlungen an der Universität Bremen verliefen grundsätzlich fair und weitestgehend wertschätzend, heißt es in der Begründung des DHV. Sowohl Rektor als auch Kanzler führten alle Berufsverhandlungen mit Juniorprofessoren und Professoren persönlich. Berufungsverhandlungen seien durchweg von einem guten Klima und hohen Gewinnungsinteresse geprägt. Positiv sei auch die Praxis, im Rahmen individueller Zielvereinbarungen den Katalog in Betracht zu ziehender Ziele bzw. Leistungen im Konsens auszuhandeln. Neuberufenen Professoren stünden in den ersten hundert Tagen vielfältige und individuell zugeschnittene Angebote für einen erfolgreichen Start im neuen Berufsumfeld zur Verfügung. Als familienfreundlich zertifizierte Hochschule sei die Universität Bremen insbesondere bei Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser als andere Hochschulen.

Universität hat großes Interesse an motivierten und engagierten Lehrenden


„Dass uns der DHV mit dem Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen auszeichnet, bestätigt uns in unserer grundsätzlichen Personalpolitik“, freute sich Universitäts-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter. „Die Universität Bremen hat ein großes Interesse, hoch motivierte, engagierte und fachlich hervorragende Professorinnen und Professoren zu gewinnen. Den Berufungsverhandlungen wird höchste Aufmerksamkeit geschenkt, denn letztlich entscheidet die Qualität der Berufungen auch über die Qualität von Forschung und Lehre in unserer Universität. Und da sind wir offenbar gut aufgestellt.“ So sieht es auch Uni-Kanzler Dr. Martin Mehrtens: „Wir legen in den Berufungsverhandlungen die Grundlagen für eine erfolgreiche Lehre und Forschung. Viele Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer entscheiden sich schließlich für die Universität Bremen, weil wir ihnen eine attraktive Ausstattung und gute Arbeitsbedingungen bieten. Neben Arbeits- und Karrieremöglichkeiten zählen auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie dauerhafte Angebote der Personalentwicklung zu unseren Stärken.“ Die Universität verfügt in ihrer Personalentwicklung über langjährige Erfahrungen in der systematischen Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Nach dem Motto „Das Bessere ist der Feind des Guten“ gibt es aus Sicht des DHV jedoch noch Optimierungspotential. Die Transparenz der Verfahren könne noch weiter ausgebaut werden, beispielsweise durch die Einführung eines „Berufungsmonitors“ vor der Ruferteilung, in dem Bewerber zu jeder Zeit den Stand des Berufungsverfahrens abfragen könnte. Die Einrichtung einer „Stabsstelle Berufungen“ könnte als zentraler Anlaufpunkt für Fragestellungen nach der Ruferteilung dienen. Die Vergütung Erstberufener könnte angehoben werden, die Überprüfung der außerfachlichen Eignung von in die engere Wahl gekommenen Kandidaten durch „Assessment Center“ sollte evaluiert werden.

Gütesiegel soll Beitrag zur Fortentwicklung der Berufungskultur sein

„Für die erfolgreiche Gewinnung hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine umsichtige Berufungspolitik der Schlüssel. Mit dem Gütesiegel will der Hochschulverband einen konstruktiven Beitrag zur Fortentwicklung der Berufungskultur leisten“, erklärte der Präsident des DHV, Professor Bernhard Kempen, bei der Übergabe der Auszeichnung in der Bremer Uni.

Wesentliche Grundlage des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Hochschule flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie der Erfahrungsschatz und die Kenntnisse der DHV-Justitiare.

Vor der Universität Bremen waren bereits die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die FernUniversität in Hagen und die Universität Duisburg-Essen ausgezeichnet worden.

Weitere Informationen zu den Berufungsverfahren der Universität Bremen finden Sie hier:
www.uni-bremen.de/berufungsverfahren.html

Weitere Informationen zum DHV-Gütesiegel gibt es unter:
www.hochschulverband.de/cms1/guetesiegel.html

ACHTUNG Redaktionen: Ein Foto von der Übergabe des Gütesiegels an Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter und Kanzler Dr. Martin Mehrtens durch den der DHV-Präsidenten Professor Bernhard Kempen können Sie in der Universitäts-Pressestelle, presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de , anfordern.