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100 Jahre Erster Weltkrieg: Vortrag am 6. Mai

Gedenkveranstaltung in der Oberen Rathaushalle mit dem Referenten und Historiker Professor Roger Chickering aus Washington / Mit Uni und Stadt eng verbunden

Nr. 131 / 30. April 2014 MM

In diesem Jahr jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkrieges, der oftmals als die historische „Urkatastrophe" bezeichnet wird. Die Auswirkungen des Krieges waren tatsächlich katastrophal in seinen Ausmaßen und traumatisch für viele Generationen. Millionen von meist jungen Menschen wurden in einen vermeidbaren Krieg geschickt. Der Erste Weltkrieg markiert einen Einschnitt in die Geschichte unserer Zivilisation, ohne ihn sind der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg nicht zu erklären. Der amerikanische Historiker Professor Roger Chickering wird auf einer Gedenkveranstaltung in der Oberen Halle des Bremer Rathauses am Dienstag, 6. Mai 2014, um 19.30 Uhr einen Vortrag halten, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist frei. Titel: „Der sonderbare Krieg des Deutschen Kaiserreichs 1914-1918 – ein Vergleich der politischen Zustände in den beteiligten Ländern“. Er wird auch beleuchten, wie sich die Lage des Deutschen Kaiserreiches auf den militärischen Verlauf des Krieges und die politischen Entwicklungen in Deutschland nach dem Krieg ausgewirkt hat.

Bürgermeister Jens Böhrnsen spricht das Grußwort. Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, der Stiftung „die schwelle" und dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen organisiert.

Der Referent:

Roger Chickering ist Professor Emeritus für Geschichte im Center for German and European Studies an der Georgetown University in Washington D.C. Zu den Schwerpunkten seiner Forschungen zählen vor allem das Deutsche Kaiserreich und der Erste Weltkrieg. In den vergangenen Jahren setzte er sich vor allem mit dem Begriff, der Entstehung und Bedeutung des „totalen Krieges“ auseinander und arbeitete dabei eng mit Professor Stig Förster von der Universität Bern zusammen.  In diesem Kontext entstand seine grundlegende Studie über „Freiburg im Ersten Weltkrieg: Totaler Krieg und städtischer Alltag 1914-1918“ (Schöningh 2009). Zu den Standardwerken zum Ersten Weltkrieg zählt seine Veröffentlichung „Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg“ (Beck 2002) Roger Chickering ist (Mit-)Herausgeber der Cambridge History of War und gehört zu dem Board of Editors von „1914-1918 online. International Encyclopedia of the First World War“, die im Herbst 2014 startet.

Eng mit Bremen und der Universität verbunden

Der Historiker ist seit langem eng mit der Stadt und der Universität Bremen verbunden. Unter anderem gründete er in den 1980er Jahren zusammen mit Professor Karl Holl, Wolfram Wette und dem Bremer Unternehmer Dirk Heinrichs (Stiftung „die schwelle“) den Arbeitskreis Historische Friedensforschung (AKHF).

Sein Werk inspirierte Studierende für szenische Lesung

Professor Roger Chickering wird am 7. Mai 2014 die szenische Lesung „Eine Stadt im Krieg: Bremen 1914-1918“ im Theater am Leibnizplatz besuchen. Seine Studie über Freiburg im Ersten Weltkrieg inspirierte die Studierenden, die die Lesung im Rahmen ihres Projekts „Aus den Akten auf die Bühne“ in Zusammenarbeit mit der shakespear company bremen (bsc) konzipiert haben. Informationen und Karten gibt es unter www.sprechende-akten.de sowie www.shakespeare-company.com/gastspiel/eine_stadt_im_krieg.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Dr. Eva Schöck-Quinteros
Tel.: 0421 218-67251
E-Mail: esqprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.sprechende-akten.de

Freie Hansestadt Bremen
Pressestelle des Senats
Senatskanzlei
Peter Lohmann
Tel.: 0421 361-2193
E-Mail: peter.lohmannprotect me ?!sk.bremenprotect me ?!.de
www.senatspressestelle.bremen.de