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Bremer Umweltphysiker beobachten Aschewolke des isländischen Vulkans

Gemessen werden Konzentrationen von Schwefelverbindungen und Aerosolteilchen

Das Institut für Umweltphysik der Universität Bremen untersucht im Rahmen seiner Atmosphären- und Klimaforschung die Zusammensetzung der Atmosphäre mit Hilfe von Satelliten und bodengebundenen Messungen. Nach dem Ausbruch des Vulkans auf Island ermöglichen es diese Beobachtungen, die Ausbreitung und Zusammensetzung der Aschewolke zu untersuchen.

Neben den Aerosolteilchen konnte vom Satellit auch eine erhöhte SO2-Konzentration nachgewiesen werden. Die Bodenmessungen vom Bremer Institutsgebäude zeigen, dass die Aerosolbelastung durch die Ascheteilchen stark erhöht ist. Erste Auswertungen ergeben eine Erhöhung der Aerosoloptischen Dicke um einen Faktor 10. Messungen der Zusammensetzung der Atmosphäre liefern für die Schwefelverbindung COS ebenfalls eine Erhöhung.

Langfristig kann eine erhöhte SO2-- und COS-Belastung zu einer Zunahme der stratosphärischen Aerosolschicht führen, da es durch die Reflektion der Sonnenstrahlung in der Stratosphäre zu einer Temperaturabnahme auf der Erdoberfläche kommt. Dies war nach dem Pinatubuausbruch 1991 der Fall. Im Vergleich dazu ist der Effekt des Vulkanausbruchs auf Island aber noch gering. Sollte der Vulkan aber weiterhin emittieren, so können die Emissionen von SO2 und COS durchaus die Strahlungsbilanz beeinflussen.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Physik / Elektrotechnik
Institut für Umweltphysik
Prof. Dr. Justus Notholt
Prof. Dr. John Burrows

Tel. 0421-218-62190
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