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Wie werden digitale Modelle erstellt und dreidimensional gedruckt?

Informatiker der Universität Bremen entwickeln im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung didaktische Anleitungen für Schulen

Nr. 356 / 14. November 2013 KG

Die Informatik-Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung (dimeb) der Universität Bremen hat vom Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Projektauftrag bekommen. Entwickelt werden soll ein didaktisches Konzept für den Einsatz moderner Fertigungsverfahren in Schulen. Lasercutter, dreidimensionale Laserscanner und 3D-Laserdrucker sollen Schülerinnen und Schülern ab 12 Jahren das Fachgebiet der Photonik näherbringen. So genannte FabLabs (FabricationLaboratories) sollen ihnen Zugang zu High-Tech-Produktionstechnologien ermöglichen und die kreative und einfache Herstellung individueller digitaler Modelle und deren Umsetzung in reale Produkte ermöglichen. Das Projekt hat jetzt an der Universität Bremen begonnen und wird im zweijährigen Förderzeitraum mit 344.000 Euro finanziert.

Hintergrund:

Obwohl es einzelne Bemühungen und Ansätze gibt, Kindern und Jugendlichen FabLab-Technologien zu vermitteln, fehlen ein umfassendes Konzept und geeignete Instrumente, um ihr Potenzial für das schulische Lernen auszunutzen. Im Mittelpunkt soll die Überführung realer Objekte in digitale Dateien mit 3D-Scannern und umgekehrt der Transfer von digitalen Dateien in reale Objekte durch Lasercutter oder 3D-Drucker stehen. Die Informatikerinnen und Informatiker der Universität Bremen werden ein didaktisches Konzept mit Lehr- und Lernmaterialien für diese Prozesse erstellen und dazu gehörige Arbeitsschritte entwickeln. Dabei sollen Funktionsweise und Bedienung der zwei- und dreidimensionalen Werkzeuge erklärt werden. Weiterhin wird ein spezieller EduFab-Bausatz (englisch für Education und Fabrication) entwickelt, der die Werkzeuge und Beispielanleitungen beinhaltet, mit denen Schülerinnen und Schüler ihre konkreten Anwendungen erarbeiten können. Auch die passenden Fortbildungen für Lehrkräfte und ein Konzept für Kreativ-Workshops zum Beispiel im Rahmen schulischer Projekttage werden im Rahmen des Projekts entwickelt. Darüber hinaus wird eine Vermarktung der an der Universität Bremen entstehenden EduFab-Bausätze im Fachhandel angestrebt.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Mathematik/Informatik
Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung (dimeb)
Dr. Dennis Krannich
Tel.: 0421-218 64384
E-Mail: krannichprotect me ?!tziprotect me ?!.de