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Eilentscheidung zur Haushaltskonsolidierung der Uni bleibt

Ohne Störungen hat am Mittwoch, 29. April 2015, der Akademische Senat (AS) im GW2 getagt. Die Studierendenvertreter kritisierten die Eilentscheidung des Rektors zur Haushaltskonsolidierung der Universität, die er im März beschlossen hatte. Nach einer längeren Diskussion war das Thema Eilentscheidung…

Zuvor berichtete der Rektor, dass der ERC Consolidator Grant, eine der profiliertesten Auszeichnungen des Europäischen Forschungsrates, im März 2015 gleich viermal an die Universität Bremen ging. Die Projekte der Professorinnen Rita Groß-Hardt (Biologie) und Rebbeka von Mallinckrodt (Geschichte) sowie der Professoren Andreas Fischer-Lescano (Rechtswissenschaft) und CarstenLutz (Informatik) werden vom European Research Council über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt mehr als 7,6 Millionen Euro gefördert. Damit steht die Universität Bremen zusammen mit der Technischen Universität München deutschlandweit an der Spitze.

Exzellenzinitiative ermöglicht mehr Lehrveranstaltungen

Erfolgreich ist die Universität auch bei der Umsetzung ihres Zukunftskonzeptes im Rahmen der Exzellenzinitiative. Bei einem Besuch des Wissenschaftsrats habe man den Gästen zeigen können, dass alle Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden, so der Rektor. Bei der Förderung von Frauen in der Wissenschaft habe die Uni sogar bislang mehr Professorinnen berufen können, als geplant – und zwar neun statt sieben Wissenschaftlerinnen. Das Zukunftskonzept wirke sich auch positiv auf die Lehre aus: Durch den Zuwachs an exzellenten Forscherinnen und Forschern gab es mehr als 100 zusätzliche Lehrveranstaltungen.

Tag der Lehre findet erstmals im Wintersemester statt

Der Konrektor für Forschung und Lehre, Professor Thomas Hoffmeister, berichtete unter anderem, dass der traditionelle Tag der Lehre in diesem Jahr erstmals im kommenden Wintersemester stattfinden wird – und zwar am 25. November 2015. Höhepunkt ist wieder die Vergabe des Berninghausenpreises für hervorragende Lehre.

GW1 muss wegen Schadstoffen saniert werden

Besorgt äußerte sich Uni-Kanzler Dr. Martin Mehrtens zum Gebäude GW1, in dem die Rechtswissenschaften untergebracht sind. Bei Messungen habe man festgestellt, dass das Gebäude aus den 1970er Jahren stark mit dem Schadstoff PCB (Polychlorierte Biphenyle) belastet sei. Es werde mit Mitteln vom Land Bremen umgehend saniert. Mit den Mitarbeitern habe man bereits gesprochen, die Studierenden würden nächste Woche informiert, so Mehrtens. „Es ist keine Gefahr in Verzug, aber wir mussten beim GW1 handeln.“ Messungen in anderen Uni-Gebäuden, wie etwa dem benachbarten NW1, hätten keine grenzüberschreitenden Werte ergeben.

Am Ende der Sitzung wurde Eilentscheidung des Rektors diskutiert

Zum Ende der Sitzung stand die Eilentscheidung des Rektors zur Haushaltskonsolidierung auf der Tagesordnung. Die studentischen AS-Vertreterinnen und Vertreter hatten beantragt, das Thema nochmals im Uni-Parlament zu diskutieren. Auch Zuhörer durften sich äußern.Die Studierenden kritisierten die Eilentscheidung vom März als undemokratisch. Sie sei von der Gruppe der Professoren im AS forciert worden. Der Rektor entgegnete, dass der Vorschlag der Haushaltskommission zuvor ausführlich im Uni-Parlament diskutiert worden sei. Die Eilentscheidung sei auf Grund der mehrfachen Blockaden des Gremiums nötig gewesen, damit die Universität handlungsfähig bleibt. Sie müsse ihr Ziel weiterverfolgen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

Lesen Sie hierzu auch den BUS-aktuell Bericht vom 5. März 2015.