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Korallen in der Karibik: Sabrina Schmalz erhält MINT-Stipendium

Sabrina Schmalz ist eine von 31 Studierenden, die jetzt das Stipendium „MINT Excellence“ der Manfred Lautenschläger-Stiftung errungen haben. Dafür gab es mehr als 1000 Bewerbungen. Die Biologiestudentin schreibt ihre Masterarbeit im Studiengang International Studies in Aquatic Tropical Ecology. Sie…

Ausgezeichnet wurde Sabrina Schmalz in der Kategorie „herausragende wissenschaftliche Arbeit“. Die gebürtige Hannoveranerin hat an der Leibniz Universität Hannover ihren Bachelor in Biologie absolviert. Schon da hatte sie die Korallen im Blick und in indonesischen Gewässern Daten gesammelt und ausgewertet. Als sie vom Studiengang „International Studies in Aquatic Tropical Ecology“ des Fachbereichs Biologie/Chemie und dem ZMT hörte, wechselte sie zum Wintersemester 2012 an die Uni Bremen. Und hat es nicht bereut.

Untersuchungen in Mexiko

Unter Anleitung von Professor Christian Wild hat sie hier ein eigenes Projekt entwickeln und umsetzen können. „Im Rahmen meines Masterstudiums war ich ein Semester lang an der mexikanischen Karibikküste“, sagt sie. Eine Mitstudierende aus Guatemala hatte sie auf die nichtstaatliche Organisation „Oceanus“ hingewiesen, von der sie dann bei ihren Forschungen an der Ostküste der Halbinsel Yukatán unterstützt wurde. Oceanus-Mitglieder sind für den Schutz von Korallen aktiv und päppeln sogar Rudimente dieser Nesseltiere wieder auf, wenn sie stark beschädigt sind.

Professionell abtauchen

„Das Problem der Korallen ist, dass Algen mit ihnen in Kontakt treten und sie schädigen können“, sagt die 26-Jährige. Sie hat mehrere Riffe markiert und acht Monate lang von August 2013 bis März 2014 systematisch beforscht. „Fotos gemacht, die Pigmentation gemessen, Parameter für Licht und Wassertemperatur überprüft“, zählt sie auf. Werden die Algen durch vermehrten Nährstoffeintrag übermächtig, dann sterben die Endosymbioten, denen die Korallen ihre Farbe verdanken, im Innern ab. Sie werden heller, am Ende sind sie bleich und tot. „Je dunkler Korallen sind, desto gesünder.“ Die Schädigung habe zumeist touristische Gründe, Hotels entsorgten ihre Abwässer im Meer. Aber auch Überfischung sei ein Grund. Sabrina Schmalz spricht bescheiden über ihre exzellenten Arbeitsergebnisse. Dazu gehört, dass sie professionell tauchen kann, fließend spanisch und englisch spricht und ökologisch engagiert ist.

Anspruchsvolle Tests

3000 Euro erhält sie insgesamt als Stipendium von der Manfred Lautenschläger-Stiftung. Für die Auswahl wurden 300 Finalisten in die Nähe von Heidelberg eingeladen und mussten einen Parcours anspruchsvoller Tests durchlaufen: Die reichten von der Überprüfung der Allgemeinbildung bis zur Selbstpräsentation. Eine gute Vorübung war für sie das Korallenriff-Symposium am Leibniz –Zentrum für Marine Tropenökologie, bei dem sie ihre Arbeit vorstellen konnte. Sabrina Schmalz liebt Korallen und möchte auf diesem Gebiet weiter forschen. Korallenschmuck kommt für die gut aussehende junge  Frau nicht infrage. „Ich will sie nicht tragen, sondern schützen“, sagt sie bestimmt.

http://coresymposium.wordpress.com/

http://www.zmt-bremen.de/Korallenriffoekologie_CORE.html

 

Frau lächelt in Kamera
Frau in Taucherausrüstung im Boot
Korallenriff