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Uni-Kanzler Martin Mehrtens: „Keine Kündigungen – weder heute noch morgen“

Das Land gibt der Universität zusätzliches Geld. Doch das Millionen-Loch im Uni-Haushalt lässt sich damit nicht schließen. „Deshalb müssen wir uns für die Zukunft anders aufstellen“, betonte Uni-Kanzler Dr. Martin Mehrtens bei der Personalversammlung am 12. Februar 2014. Ein Stellenabbau sei…

Der Personalrat hatte Uni-Kanzler Mehrtens eingeladen, um der Uni-Belegschaft über die aktuelle Situation des Stellenabbaus zu berichten – und das tat er vor 300 Anwesenden ausführlich. „Im Verhältnis zur Ausstattung haben wir zu viel Personal an Bord, das aus dem Grundhaushalt finanziert wird. Wir haben auch nach den Zusagen des Landes keine grundsätzlich neue Finanzsituation.“ Aber immerhin sei durch das zusätzliche Geld der Druck geringer und der „Pfad des Stellenabbaus“ lasse sich strecken. Stellenabbau erfolge vor allem über Altersfluktuation sowie Neuausrichtung einiger Forschungsbereiche; das gelte sowohl für das akademische als auch für das nicht-wissenschaftliche Personal.

Mehrtens nannte konkrete Bereiche, die davon betroffen sind. Dazu gehören Stellen in den Fächern Sport, Arbeitslehre und Ästhetische Bildung sowie im Zentrum für Humangenetik, im Institut Arbeit und Wirtschaft, im Institut Technik und Bildung und im Zentrum für Sozialpolitik. Lineare Kürzungen werde es mit ihm nicht geben, so Mehrtens. „Ich habe den Anspruch einer Organisationsentwicklung.“ So kommen die einzelnen Aufgaben auf den Prüfstand, damit sich die Universität für die Anforderungen von morgen rüste.

Im Zusammenhang mit der Diskussion um prekäre Arbeitsverhältnisse für den Mittelbau erläuterte Mehrtens, dass 30 Prozent der Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (WiMi) unbefristet beschäftigt sind. „Das wird auch so bleiben, weil WiMi-Stellen in erster Linie die Qualifizierung sichern. Andernfalls werden zukünftige Jahrgänge von der wissenschaftlichen Qualifizierung ausgeschlossen. Der Mittelbau ist auf personellen Wechsel ausgelegt“, machte Mehrtens klar.

Mann an Stehpult spricht in Mikrophon.