Hintergrund: In den Lüftungsanlagen des Unibades sind giftige Sporen, Fasern und Schimmelpilze gefunden worden, die eine Gefahr für die Raumluft sind. Eine Sanierung würde 500.000 Euro kosten. Diese Ausgaben kämen zu den 400.000 Euro für die laufenden Instandhaltungsarbeiten wie die Dachdichtung noch hinzu. „Ich werde dem Senat jetzt eine solide Kostenrechnung vorlegen, damit das Bad seinen Betrieb so bald wie möglich wieder aufnehmen kann“, sagte die Senatorin. Geplant sei, den Standort noch weitere dreieinhalb Jahre zu halten, bis in Horn eine neue Schwimmhalle mit 50-Meter-Bahnen gebaut ist.
Viele Unimitarbeiter gehen im Bad schwimmen
Die Universität Bremen ist baulich-technische Betreiberin des Unibades, den Schwimmbetrieb führt die Bremer Bäder GmbH durch. Nach Auskunft von Klaus Achilles, Geschäftsführer des Vereins Hochschulsport, nehmen durchschnittlich 350 Interessenten an den vom Verein angebotenen Kursen im Bad teil. Für das beginnende Wintersemester sind die 16 Kurse erst einmal gestrichen. Darüber hinaus nutzten viele Unimitarbeiter die Möglichkeit, hier schwimmen zu gehen.
Erste Hürde genommen
"Die erste Hürde für eine Bereitstellung zusätzlicher Mittel ist mit dem Einsatz der Senatorin genommen“, sagte Uni-Baudezernent Hans-Joachim Orlok. Bei positiver Befassung im Senat müsste dann auch noch der Haushaltsausschuss der Bürgerschaft grünes Licht geben. „In dem Moment, wo das Geld tatsächlich bereitgestellt wird, dauert es einschließlich der Ausschreibung noch mindestens sechs Monate, bis die Lüftungsanlagen saniert sind.“ Orlok rechnet mit einer Wiedereröffnung des Bades im nächsten Frühjahr oder Sommer. Nach Ablauf der verbleibenden dreieinhalb Jahre Interimszeit ist noch unklar, was mit dem Bad geschieht. Die Universität prüft, ob sich aus dem Bad dann ein Hörsaalgebäude machen ließe.